Frankfurt (Oder) und Slubice – zwei Städte an der deutsch-polnischen Grenze.
Im Ergebnis des 2. Weltkrieges wurde die Oder zum Grenzfluss und aus der auf der östlichen Seite des Flusses liegenden Frankfurter Dammvorstadt die polnische Stadt Slubice. 
Heute bilden Frankfurt (Oder) und Slubice eine europäische Doppelstadt im Herzen der Euroregion „Pro Europa Viadrina“, einem Zusammenschluss von deutschen und polnischen Gemeinden und Vereinen zu beiden Seiten der Grenze.  
Beide Städte sind durch drei Brücken, ehemalige Grenzübergänge, verbunden: die Eisenbahnbrücke, die Autobahnbrücke und die Stadtbrücke, die die Zentren beider Städte direkt miteinander verbindet.
Seit 1945 gibt es auch eine Zusammenarbeit zwischen beiden Städten in sehr unterschiedlicher Intensität: Der Verkehr zwischen beiden Städten und die Kontakte zwischen Bürgern und Einrichtungen nahmen natürlich mit der Einführung des pass- und visafreien Grenzverkehrs 1972 zu und erreichten ihren Höhepunkt 1980, bevor dann im Oktober die DDR einseitig die Grenze für die polnischen Bürger schloss. Trotzdem wurden die bestehenden Kontakte in der Folgezeit – wenn auch unter schwierigen Bedingungen und mit Einschränkungen – weitergeführt.
Nach der politischen Wende 1990 und der Aufhebung der Visapflicht für die polnischen Bürger wurde die grenzüberschreitende Zusammenarbeit  intensiviert und auf neue Bereiche ausgedehnt. Für ihre gute Zusammenarbeit wurden beide Städte bereits mehrfach vom Europarat ausgezeichnet: 1993 mit dem Europadiplom, 1994 mit der Ehrenfahne und 1999 mit der Ehrenplakette des Europarates.
Ein Höhepunkt in der Zusammenarbeit beider Städte war das Jahr 2003, in dem Frankfurt (Oder) den 750. Jahrestag seiner Gründung beging. Es wurden mit finanzieller Unterstützung der EU unter dem Motto „Strategie 2003“ in Frankfurt (O) und Slubice viele gemeinsame Maßnahmen realisiert: dazu gehörten die Umgestaltung der Frankfurter Insel „Ziegenwerder“ und die Modernisierung des Slubicer Sportkomplexes „OSiR“.
In dem Jahr waren die Städte auch Ausrichter des 23. Hansetages der Neuzeit, der zum ersten Mal in zwei Städten  und zwei Staaten stattfand.
Durch die Europa Universität Viadrina in Frankfurt (O) und das Collegium Polonicum in Slubice wurden die Städte zu Hochschulstandorten, an denen Tausende  in- und ausländische Studenten lernen. 
Frankfurt und Slubice sind auch Städte der Kultur. Auf Frankfurter Seite ist das Kleistforum der kulturelle Leuchtturm und auf der Slubicer Seite das dortige Kulturhaus SMOK. Beide Einrichtungen sind Veranstalter vieler gemeinsamer Kulturevents, wie z.B. der „Musiktage an der Oder“ oder „transvocale“, das Festival für Lied und Weltmusik.
Seit vielen Jahren richten beide Städte alljährlich im Juli das gemeinsame Stadtfest aus, das mit seinen vielfältigen Angeboten immer mehr Gäste von beiden Seiten der Grenze in die Doppelstadt zieht.
Auch wirtschaftlich hat sich Frankfurt in den letzten Jahren stark entwickelt. Die Stadt wird für Investoren aus dem In- und Ausland immer interessanter. So entstanden in den letzten Jahren viele neue Arbeitsplätze z.B. in zukunftsorientierten Betrieben der Solarindustrie und in Dienstleistungseinrichtungen.
Als wichtiges umgesetztes Ergebnis des gemeinsamen Handlungsplan wurde Ende 2010 das Frankfurt- Slubicer Kooperationszentrum in Frankfurt (Oder) gegründet, in dem je drei polnische und deutsche Mitarbeiter die Zusammenarbeit beider Städte steuern und die sieben Handlungsfelder umsetzen und weiter entwickeln.

Frankfurt (Oder) pflegt neun Städtepartnerschaften, mit Heilbronn und Yuma gemeinsam mit Slubice.

Dies ist der Schwerpunkt der Darstellung auf dieser Homepage www.frankfurt-oder.eu

 

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