03.11.2017 Hagen Weinberg

2017-10 Belarusreise Witebsk

Die besondere Reise 2017 geht zu Ende und die Zeitreise 2017 beginnt. Frühstück im Hotel als „Henkersmahlzeit“ nicht schlecht. Wir überlassen unseren beiden tollen Busfahrern Anatoli und Valeri den Bus zu beladen. Heute kommen ja noch Freunde, zum Teil Bekannte aus Witebsk, mit nach Frankfurt (O). Sie haben auch Gepäck mit. Die beiden Kraftfahrer sind schon Könner beim Packen.Was mir richtig gut gefällt, dass unsere Gruppenmitglieder sich im Bus nach hinten gesetzt haben, unsere weißrussischen Freunde somit die vorderen Plätze einnehmen konnten.

Die Grenze passierten wir in gut 30 Minuten allerdings durften wir im EU-Grenzgebiet auf der polnischen Seite 4 Stunden auf die Abfertigung warten. Wir saßen in einem Reisebus mit weißrussischem Kennzeichen. Ob da wieder einmal Schikane im Spiel war? 

Jetzt „passieren“ doch einige Gedanken mein Gehirn. Einmal ist mir klar, dass ich die vielen Eindrücke der Reise 2017 in Belarus noch lange nicht verarbeitet habe. Diesmal bin ich auf Grund der Fülle auf unser Tagebuch angewiesen. Es sind ja schon die neuen Aufgaben der Zeitreise, die mit der Grenzquerung begonnen hat, zu beachten. Hoffe, dass zu Hause alles klappt, ich war weit weg.

20171104 Belarusreiset697 Grenze

Standen wir noch im Grenzbereich? Sergej gibt bekannt, dass seine Enkelin Marta geboren wurde. Er hat auch schon die Getränke für die Pullerparty an seine Sitzbank geholt. Toll, eine Geburt zum Reisebeginn, 22.10.2017 und eine am Abreisetag, 03.11.2017!  

Das Leben geht weiter, ein gutes Ohmen.
Christa und ich haben für die vorgesehenen Verpflegungsbeutel durch ein Sponsoring ein Mittag-essen für unsere Gruppe bestellen lassen. Durch weiter Zugaben konnten wir unsere Freunde aus BY  auch einladen. Der „Kleine Sergej“  hat wieder eine gute Wahl getroffen, keiner in der Gruppe, der was Negatives zu bemerken hatte.

Bei einer „Puller- / Raucher-Pause zogen Wildgänse über unsere Köpfe – mir gingen 2 Filme durch den Kopf, „Im Morgengrauen war es noch still“ und „Wenn die Kraniche ziehn“, beide hatten Bezug zu den Erlebnissen auf der besonderen Reise und zu der beginnenden Zeitreise.

Wir Menschen sind schon besondere „Tiere“.  Manchmal wäre es schon gut, wenn sich alle bewußt wären, dass wir denken können und öfter nachdenken täten bzw. versuchen würden in Zusammenhängen zu denken. 

Die Natur, die wir in allen 3 Ländern, die wir durchquerten und erleben durften ist einmalig schön. Warum erhalten wir sie nicht für uns und unsere Nachfahren so, wie wir sie erleben durften? Wir Menschen sollten uns als Bestandteil der Natur begreifen sonst könnte wirklich passieren, dass wir nur noch in Smartphone reinschauend, lesend und antwortend, die Schönheiten von Natur / Umwelt nicht mehr sehen, fühlen, erleben und uns als ihr Bestandteil selber überflüssig machen. „Was  wäre, wenn wir Menschen von einem Tag auf den anderen verschwinden würden? Zum Beispiel morgen. Ein ungeheures Gedankenexperiment? Alan Weisman vollzieht Schritt für Schritt nach, wie die Natur unseren Planeten zurückerobert, und führt zweierlei vor Augen: was der Mensch in Jahrtausenden zu schaffen vermochte und über welch unerhörte Macht die Natur verfügt.“ (Die Welt ohne uns – ISBN: 978-3-492-25305-5)

Wir haben es in der Hand – packen wir es an. Die besonderen Reisen der letzten 10 Jahre waren ein kleiner Beitrag dafür, dass ich dafür ein wenig Bewußtsein schaffen wollte. Vielleicht ist es mir in Nuancen gelungen?! Menschen wie Du und ich leben auch in BY, überall auf der Erde. Alle sind es Wert in Frieden und sozial abgesichert leben zu dürfen. Unsere „Mutter“ Erde gäbe es her!

Für Frieden, Freundschaft und (antiimperialistische) Solidarität, so mit dem gemeinsam gesungenen Weltjugendlied zum Ausdruck gebracht, konnte man sich identifizieren. 

Gegen 22 Uhr waren wir wieder in Frankfurt (O). Kurze Verabschiedung am Bahnhof, die Freunde aus Witebsk, inzwischen 24 Stunden unterwegs, fuhren zur Übernachtung ins EuroCamp weiter. 

 

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