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 Internationale Zusammenarbeit der Stadt Frankfurt (Oder)
mit Schwerpunkt gemeinsamer grenzübergreifender Aktivitäten
mit der polnischen Nachbar- und Partnerstadt Słubice im Jahr 2011

Die Zusammenarbeit der Nachbar- und Partnerstädte Frankfurt (Oder) und Słubice ist ein wichtiges kommunales Anliegen. Sie erfolgt auf den unterschiedlichsten Ebenen und fördert neben den unten dargestellten mannigfaltigen internationalen Begegnungen zwischen Einrichtungen, Vereinen und Bürgern ebenso die offizielle Zusammenarbeit beider Städte mit Behörden und Kommunen aus dem Ausland.
Gemeinsam sind beide Städte Mitglied der Euroregion Pro Europa Viadrina, in der Frankfurts Oberbürgermeister Dr. Martin Wilke als derzeitiger Präsident wichtige Entscheidungen für die grenzübergreifende Zusammenarbeit der gesamten Grenzregion verantwortet. Gemeinsam sind beide Städte Mitglied in der City Twins Association (CTA), einem Netzwerk europäischer Doppelstädte. Im November nahm eine Frankfurt- Slubicer Delegation erfolgreich an der CTA- Jugendkonferenz in Narva/ Estland mit Teilnehmern aus Finnland, Russland, Estland und Lettland teil.

Die internationale Kooperation der Stadt Frankfurt (Oder), insbesondere mit seinen Partnerstädten, ist auf dieser über europäische Bürgerschaftsprogramme geförderten Homepage   ausführlich beschrieben.

Gespräch der BürgermeisterDie Verwaltungen beider Städte arbeiten eng zusammen, ebenso die Stadtverordnetenversammlungen. Seit vielen Jahren gibt es den gemeinsamen Ausschuss für Europäische Integration, der alle zwei Monate zu Fragen der Zusammenarbeit berät und die gemeinsame Stadtverordnetenversammlung Frankfurt (O) / Słubice mit vorbereitet. Das Jahr 2011 begann mit dem gemeinsamen Neujahrsempfang für die Stadtverordneten von Frankfurt (Oder) und Slubice, den kooperierenden Mitarbeitern beider Städte sowie Gästen aus den Partnerstädten Gorzów Polen), Vantaa (Finnland) und Vratsa (Bulgarien) in der internationalen Jugendbegegnungsstätte Eurocamp. Im vergangenen Jahr 2010 wurde auf der gemeinsamen Sitzung beider Stadtverordnetenversammlungen der gemeinsame Handlungsplan Frankfurt (Oder) – Słubice 2010 – 2020 als Grundlage für die strategische Kooperation beschlossen.
Als wichtiges umgesetztes Ergebnis dieses Planes wurde Mai 2011 das Frankfurt- Slubicer Kooperationszentrum in Frankfurt (Oder) eröffnet, in dem je drei polnische und deutsche Mitarbeiter die Zusammenarbeit beider Städte steuern und die sieben Handlungsfelder des Handlungsplanes umsetzen und weiter entwickeln. http://www.frankfurt-slubice.eu.
Das Kooperationszentrum ist ein gemeinsames Projekt beider Städte, das bis 2013 mit EU-Mitteln gefördert wird.
MORO-PreisIm November wurde das Zentrum bei einem Wettbewerb für modellhafte deutsch-polnische Kooperationsprojekte des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung sowie des polnischen Infrastrukturministeriums als beispielgebend und nachahmenswert mit dem MORO- Preis ausgezeichnet. Die gemeinsame Einrichtung der Stadtverwaltungen Frankfurt (Oder) und Słubice zählt damit zu sechs prämierten Projekten, die innerhalb von 50 Bewerbern ausgewählt wurden.
Das Kooperationszentrum war maßgeblich beteiligt an der Vorbereitung und Durchführung des Aufenthaltes von 950 Schülern und Lehrern der Europaschule aus Warendorf (Nordrhein-Westfalen) in Frankfurt (O) und Słubice, die für mehrere Tage eine Bildungsreise in die Doppelstadt an der deutsch-polnischen Grenze unternahmen. Sie nahmen an deutsch-polnischen Sportwettkämpfen teil, besuchten den Schulunterricht in Frankfurt (O) und Słubice, waren zu Gast in der Universität und unternahmen Entdeckungsreisen in die unmittelbare Umgebung beider Städte.
Ein für beide Städte wichtiges Thema spielte auch in diesem Jahr wieder eine Große Rolle – ein öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) zwischen Frankfurt (O) und Słubice. Beide Städte hatten dazu im Vorjahr eine Studie in Auftrag gegeben, die in diesem Jahr der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Auch die Slubicer Bürger wurden zu der vorgeschlagenen Linienführung einer Straßenbahnverbindung konsultiert. Das Thema wird sehr kontrovers diskutiert. Um hier eine endgültige Lösung zu finden, sind noch viele Abstimmungen zwischen beiden Seiten und die Klärung rechtlicher Fragen notwendig. Zu diesem Thema gibt es mehrere deutsch-polnische Fach-Arbeitsgruppen, die regelmäßig tagen.
Um aber die Verkehrsverbindung zwischen beiden Städten zu verbessern, wurde im Oktober von den Bürgermeistern beider Städte auf Frankfurter Seite der Stadtbrücke das Verbotsschild für Busse abmontiert. In Zukunft müssen nun Busse, die auf die andere Seite fahren wollen, nicht  mehr den Umweg über die Autobahn nehmen. Beide Städte versprechen sich davon einen verstärkten Besuch von Touristengruppen.
MausolfBeide Städte haben 2011 wieder bei der Euroregion „Pro Europa Viadrina“ zahlreiche SPF-Projekte der territorialen Zusammenarbeit „Von Mensch zu Mensch“ zur Förderung des gemeinsamen Hansestadtfestes und weiterer Festivals, gemeinsamer Ausstellungen mit Jugendbegegnungen, Zusammenarbeit von Musikformationen und Vereinen eingereicht. Ein Projekt, das 2011 weitergeführt wurde, war die Fotoausstellung des bekannten Frankfurter Fotografen Winfried Mausolf, die im Vorjahr bereits in Frankfurts Partnerstädten Witebsk und Słubice gezeigt wurde und nun in Gorzów zu sehen war. Im kommenden Jahr soll sie in weitere Partnerstädte reisen.

Im Januar 2011 fanden abschließende Maßnahmen  des Städtepartnerschaftsnetzwerkprojektes  statt. In Vratsa fand ein Multimedia Workshop für Jugendliche statt, auf dem eine Publikation und zwei Multimedia- CD´s konzipiert wurden. Auf der Abschlusskonferenz in Frankfurt (Oder) würdigten die Teilnehmer den Erfolg des Projektes und beschlossen, ein weiters Projekt zur Vertiefung der Europakompetenz der Jugendlichen in den beteiligten Partnerstädten einzureichen. 

Auf der Grundlage dieser Erfahrungen in städtepartnerschaftlicher Netzwerkarbeit hat die Stadt Frankfurt (Oder) als Leadpartner gemeinsam mit den Partnerstädten Słubice und Gorzów (Polen), Vantaa (Finnland), Nîmes ( Frankreich), Vratsa (Bulgarien) und Heilbronn im Rahmen des Europäischen Bürgerschaftsprogramms TOWN TWINNING MULTI-ANNUAL PROJECTS FOR NETWORKS OF TWINNED TOWNS 2011 einen Projektantrag „Vertiefung des Städtepartnerschaftsnetzwerkes zur Sicherung der Europakompetenz der Jugend in den beteiligten Partnerstädten“ eingereicht, das zur Förderung bewilligt wurde. Im Rahmen des Projektes finden in den nächsten zwei Jahren in Frankfurt und in den Partnerstädten zahlreiche Veranstaltungen statt. Dazu gehören das alljährliche Sommercamp der Partnerstädte, die Beteiligung von Musikformationen aus den Partnerstädten am Musikfest der Frankfurter Fanfarengarde, zwei Fotografenpleinairs sowie verschiedene Workshops in Frankfurts Partnerstädten.

Das 13. Sommercamp der Frankfurter Partnerstädte, im Rahmen des Städtepartnerschaftsnetzwerkes durchgeführt, mit 120 Teilnehmern aus 7 Ländern, setzte die kontinuierliche Zusammenarbeit der Partnerstädte im Jugendbereich erfolgreich fort. Die Rolle der Gastgeber füllte zum wiederholten Mal das deutsch-polnische Kompetenzteam aus, das sich ganzjährig auf diese Aufgabe vorbereitete. Es ist bereits eine nicht wegzudenkende Tradition, die zweiwöchige Begegnung im EuroCamp am Helenesee mit einer internationalen Jugendkonferenz zu eröffnen. In diesem Jahr nahmen daran auch offizielle Vertreter der Partnerstädte Nîmes, Vantaa, Vratsa, Gorzów und Słubice teil, die aus Anlass der Eröffnung des Städtepartnerschaftsprojektes nach Frankfurt gekommen waren.
Im weiteren Verlauf der Jugendbegegnung fanden zahlreiche Workshops statt. Die interkulturelle Arbeit im Camp wurde mit Exkursionen nach Frankfurt (Oder), Słubice und in die Region ergänzt.
Das diesjährige internationale Fotopleinair „PanODERama“ fand im September gleichzeitig mit dem 3. Internationalen Musikfestival der Frankfurter Fanfarengarde statt.
AusstellungAm Pleinair nahmen neben Fotografen aus Frankfurt Fotografen aus den Partnerstädten Słubice, Gorzów, Heilbronn, Vratsa und Nîmes teil. Die diesjährige Veranstaltung stand unter dem Motto „Orte mit Musik.“ Erste Ergebnisse gemeinsamer Arbeit wurden in einer Finissage in der Wandelhalle des Kleist Forums präsentiert.
MusikfestAm Musikfestival beteiligten sich 19 Orchester, Fanfarenzüge und Tanzgruppen mit etwa 750 Künstlern und Tänzern aus 8 Ländern. Dazu gehörten auch Gruppen aus Frankfurts Partnerstädten Gorzów, Vantaa, Vratsa, Witebsk und Heilbronn.
Ihr fünfjähriges Bestehen feierten in diesem Jahr die Europa-Fanfaren der Frankfurter Fanfarengarde. Das sind junge Musiker aus Frankfurt und Słubice, die bereits einige Erfolge verzeichnen können. So erhielten sie z.B. für ihre grenzüberschreitende Arbeit den Heinz-Westphal- Preis.
Besonders vielfältig waren in diesem Jahr wieder die grenzüberschreitenden Aktivitäten auf kulturellem Gebiet.
Im März fanden die 46. „Musikfesttage an der Oder“ statt, die gemeinsam von der Frankfurter Messe- und Veranstaltungs- GmbH und der Filharmonia Tadeusz Baird in Zielona Góra organisiert wurden. Die zahlreichen Konzerte fanden in verschiedenen Orten und Einrichtungen zu beiden Seiten der Oder statt.  In diesem Jahr wurde ein Besucherrekord verzeichnet: mehr als 6.000 Musikliebhaber – rund 400 mehr als im Jahr 2010 – erlebten in insgesamt 27 Veranstaltungen große Oper, Ballett, Pop und Klassik. Vereint wurden die vielfältigen Kunstgattungen unter einem Motto, das passend zum Kleist-Jahr gewählt wurde: „Die Musik ist die Wurzel aller Künste“. Das Gedenken an Heinrich von Kleist, 1777 in Frankfurt (Oder) geboren, war ein Schwerpunkt der Musikfesttage 2011.
Seit vielen Jahren gestalten Słubice und Frankfurt (Oder) zusammen ihre Geschicke mit dem Blick auf die europäische Entwicklung. Im gemeinsamen Interesse und in guter Kooperation rücken beide Städte enger zusammen. Das wird von den Menschen hier vor Ort aber auch überregional verstärkt wahrgenommen. So fand nun in diesem Jahr in beiden Städten wieder das Stadtfest unter dem gemeinsamen Titel "Bunter Hering – Swawolny Kogucik“ statt. Von Freitag bis Sonntag besuchten mehr als 100.000 Menschen die vielen Veranstaltungen zu beiden Seiten der Oder. Bunter HeringIm umfangreichen Programm kam jeder auf seine Kosten – es gab Konzerte für jede Altersgruppe und jeden Geschmack, Sportwettkämpfe, Sandskulpturen, Hubschrauberrundflüge, ein Kinderfest und vieles mehr. Die Künstler, die die weiteste Anreise hatten, kamen aus China. 38 Mädchen und Jungen im Alter zwischen 8 und 12 Jahren reisten aus Peking an, um ihr breit gefächertes Programm mit Gesang, Tanz und Malerei in Frankfurt (O) und Słubice darzubieten.
Im November fand bereits zum achten Mal in Frankfurt (O) und Słubice das Festival „transVOCALE“ statt, ein europäisches Festival für Lied und Weltmusik, das gemeinsam von der Frankfurter Messe- und Veranstaltungs- GmbH und dem Slubicer Kulturhaus SMOK veranstaltet wurde. Dabei traten Sängerinnen und Sänger, Bands und Ensembles aus aller Herren Länder eine dreitägige musikalische Weltreise an und begeisterten das Publikum in beiden Städten. In diesem Jahr wurde zum 4. Mal der transVOCALE-Preis verliehen, der je-des Jahr an deutsche und polnische Künstler vergeben wird.
An der Frankfurter Musikschule gibt es mehrere deutsch-polnische Projekte. Das sind neben dem deutsch-polnischen Jugendorchester, die deutsch-polnische Bigband und deutsch-polnische Streicher-, Gitarren- und Akkordeonensembles. Enger Partner für die Zusammenarbeit ist die Slubicer Musikschule. Mit ihr gemeinsam werden die Internationalen Gitarrentage organisiert.  Diese werden seit 2004 sehr erfolgreich in beiden Städte durchgeführt und finden großen Anklang in der Region. Dabei wirken etwa 60 aktive und passive Teilnehmer aus Deutschland und Polen mit. Parallel dazu findet ein eintägiger Klavierworkshop beider Musikschulen statt.
Die deutsch-polnische Bigband arbeitet auch sehr eng mit dem Slubicer Chor „Adoramus“ zusammen, mit dem es schon viele gemeinsame Auftritte sowie gemeinsame Projekte gab. Aktuell wird ein gemeinsames Programm für deutsche und polnische Schulklassen vorbereitet, bei dem die Jugendlichen an Genres wie Blues, Jazz, Gospel, Swing, Big Band Sound herangeführt und zum Mit musizieren angeregt werden sollen. Erste gemeinsame Probelager fanden bereits statt.
Das deutsch-polnische Jugendorchester, ein Kooperationsprojekt mit der Musikschule Zielona Góra, zeichnet sich durch vielfältige Konzertaktivitäten aus. Neben vielen Auftritten in Deutschland und Polen findet alljährlich ein gemeinsames Probenlager statt.
Das Frankfurter Museum Junge Kunst arbeitet eng mit der Galerie des BWA in Zielona Góra zusammen. In diesem Jahr wurde in Frankfurt eine Ausstellung mit Werken des polnischen Künstlers Pawel Jarodzki mit dem Titel „Die Existenz Gottes hängt von uns allen ab“ gezeigt. Das Frankfurter Museum wiederum zeigte in Zielona Góra seine Ausstellung mit Häkelobjekten der Berliner Künstlerin Patricia Waller.
Die Frankfurter Volkshochschule arbeitet seit vielen Jahren mit dem Slubicer Kulturhaus SMOK zusammen. 2003 wurde eine Kooperationsvereinbarung abgeschlossen, die die gemeinsame Planung und Durchführung von Sprachkursen, die Zusammenarbeit bei grenz-überschreitenden Kunst- und Kulturprojekten und die zukünftige Erweiterung der Angebotsstruktur beider Einrichtungen für deutsch-polnische Kurse / Veranstaltungen beinhaltet.
In diesem Jahr ist u.a. die Volkshochschule mit weiteren Frankfurter und Slubicer Partnern Teilnehmer am grenzüberschreitenden Projekt „7 Brücken, die verbinden.”! zum  „Europäischen Jahr der Freiwilligentätigkeit“ und dem „Europäischen Jahr des aktiven Alterns und der generationenübergreifenden Solidarität“.  Die Eltern der deutschen und polnischen Partner-Kitas bringen sich selbst mit Ideen ein und gestalten in Eigenverantwortung Begegnungen zum Kennenlernen und gemeinsamen Lernen: kleine gemeinsame Feste, Wettbewerbe, gemeinsames Kochen, Radtouren, Singen, Tanzen, Sport u.v.m.
Die Stadt- und Regionalbibliothek Frankfurt (O) arbeitet seit mehreren Jahren mit der Slubicer Stadt- und Gemeindebibliothek und auch mit der Bibliothek des Collegium Polonicum in Słubice zusammen. Ca. 60 Nutzer aus Polen sind in der Frankfurter Bibliothek als Leser angemeldet.
Im September war der Leiter der Bibliothek auf Einladung des Goethe-Instituts, der Nationalbibliothek Kasachstans und des kasachischen Bibliotheksverbands zu Fachvorträgen in Kasachstan.

AusstellungAnlässlich des 25. Jahrestages der Tschernobylkatastrophe fanden eine Reihe von Veranstaltungen statt: Die SODI- Gruppe Frankfurt (Solidaritätsdienst International) organisierte im Rathaus eine sehr eindrucksvolle Ausstellung mit Zeitzeugen, die über 1000  interssierte Besucher fand.WS Tschernobyl Im Eurocamp fand ein Workshop mit ukrainischen Zeitzeugen mit 500 interessierten Jugendlichen zu diesem Thema statt. Jugendliche gestalteten jeweils eindrucksvolle Performances. 
Das Slubicer Kulturzentrum SMOK führte in Zusammenarbeit mit vielen Einrichtungen und Institutionen in Frankfurt und Słubice das Festival für Neue Kunst lAbiRynT durch, das aus mehreren Teilprojekten bestand. Innerhalb von drei Tagen präsentierten sich an sieben Veranstaltungsorten der deutsch-polnischen Doppelstadt Dutzende internationale Künstler in Ausstellungen, Installationen, Vorträgen und Filmen.
Im Frankfurter Theater des Lachens fand im November das Festival für osteuropäisches Puppen- und Objekttheater „Osthafen IV“  statt. Das Theater zeigte seine Programme auch im Rahmen von Veranstaltungen in anderen Ländern, so z.B. in Polen, in Österreich und Spanien. In Kooperation mit Partnern im polnischen Poznan entstand die polnische Version des Stückes „Das kleine Ich bin Ich“.
Das Monatsprogramm des Theaters erscheint regelmäßig auch in polnischer Sprache.
Das Brandenburgische Staatsorchester Frankfurt hat im Mai mit Kindern und Jugendlichen aus der Nachbarbarstadt Słubice unter der Leitung der norwegischen Sängerin Bente Ka Han und der niederländischen Choreographin Be van Vark unter Mitwirkung von bulgarischen und serbischen Künstlern das 3. Educations-Projekt, die Kinderoper „Brundibar“, gestaltet.
Die künstlerische Eröffnung der Philharmonie in der polnischen Partnerstadt Gorzów gestalteten das Staatsorchester und die Frankfurter Singakademie mit der 9. Sinfonie von Ludwig van Beethoven. Es wurde eine regelmäßige Zusammenarbeit mit der Philharmonie vereinbart.
Kollegen des Brandenburgischen Staatsorchesters Frankfurt haben im Juli in Japan Seminare und Kammerkonzerte mitgestaltet.
Der Knabenchor der Frankfurter Singakademie beging in diesem Jahr sein 30-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlasse führte ihn eine Konzertreise u.a. wieder nach Italien.
Im Juni fand in Frankfurt und Słubice das 14. Deutsch-Polnisches Theaterfestival Unithea unter dem Motto  „ODER3“ statt. Es gab 3 Tage Theater, Performances, Workshops, Konzerte und Partys in beiden Städten
Das Jahr 2011 wurde als Kleistjahr begangen: In diesem Jahr jährte sich zum 200. Mal der Todestag des großen Sohnes der Stadt Frankfurt (Oder). Aus diesem Anlass fanden in vielen Städten Veranstaltungen der verschiedensten Genres statt. Das Kleistjahr wurde im März in Frankfurt eröffnet. Im Laufe des Jahres wurden, organisiert vom Kleistmuseum, Kleist-Ausstellungen in Rom, Wien und Thun gezeigt. In Thun fand eine Internationale Kleist-Konferenz statt, auf der sich Frankfurt als Geburtsstadt des großen Dichters präsentierte.
Der „Heilbronner Liederkranz“ führte in der Frankfurter Friedenskirche mit „à propos Käthchen“ eine Kleist-Betrachtung der etwas anderen Art auf. Der Chor beteiligte sich damit an den Veranstaltungen zum Kleistjahr. 
In diesem Jahr fand auch das deutsch-polnische Chortheaterprojekt „Käthchen aus Heilbronn“ seinen Abschluss mit dem 3. Teil „Die Hochzeit“. Aufführende waren neben 300 Frankfurter und Slubicer Musikschaffenden und Bürgern beider Städte auch der Käthchen-Hochzeitszug aus der Partnerstadt Heilbronn.
Frankfurt (O) als Sportstadt hat vielfältige Aktivitäten auf sportlichem Gebiet aufzuweisen.
Beide Städte erarbeiten alljährlich einen Sportkalender, der gemeinsam organisierte  Sportveranstaltungen enthält sowie Veranstaltungen auf beiden Seiten, an denen auch Interessierte der jeweils anderen Seite teilnehmen können bzw. sollten.
FSUAm 21. Sport- und Familienfest der Frankfurter Sportunion im März nahmen Hunderte sportinteressierte Eltern und Kinder teil, darunter auch wieder viele Kinder aus Słubice. Frankfurter Sportler sind regelmäßige Teilnehmer bei Slubicer Sportmeetings, wie z.B. an den traditionellen Läufen zum Tag der Unabhängigkeit, und Frankfurter Einwohner nutzen den neuen Golfplatz in Słubice.
Anfang Juni fand im Frankfurter Stadion wiederum die Veranstaltung „Fit für die Schule“ statt, bei der sich 400 Frankfurter und Slubicer Vorschulkinder zu Sport und Spiel trafen.
Die Frankfurter Sportjugend und das Slubicer Sport- und Erholungszentrum OSiR waren in diesem Jahr erneut Ausrichter der Sportspiele der Jugend der Grenzstädte. In diesem Jahr fanden die Sportspiele hauptsächlich im Rahmen der 17. Frankfurter Kinder- und Jugendsportspiele statt. Daran nahmen neben den Frankfurter und Slubicer Sportlern auch 950 Schüler aus Warendorf In Nordrhein-Westfalen teil, die auf ihrer diesjährigen Schulfahrt Frankfurt (O) und Słubice besucht haben.
Seit einigen Jahren gibt es eine Frankfurt-Slubicer Radgruppe, der Verwaltungsmitarbeiter, Abgeordnete und weitere Interessierte angehören. Man trifft sich einmal im Monat zu einer gemeinsamen Radtour – abwechselnd auf deutscher und auf polnischer Seite. Im Winter finden die gemeinsamen Treffen beim Kegeln, in der Sporthalle oder bei einer Schlittenfahrt statt. 5 Mitglieder der Radgruppe haben in diesem Jahr auch die beiden Städte in der gemeinsamen Partnerstadt Heilbronn beim „SI-Frauenlauf“ vertreten und erhielten dabei den Preis für die weiteste Anreise.
Frankfurter Schulen haben vielfältige Kontakte zu Partnerschulen in anderen Ländern, mit denen auch in diesem Jahr wieder gemeinsame Projekte realisiert wurden:
• Die Grundschule „Am Botanischen Garten“ nahm am Big Challenge Wettbewerb - European English Contest (Frankreich, Spanien, Österreich, Deutschland) teil. Es gibt eine Zusammenarbeit mit der Slubicer Partnerschule. Schüler beider Schulen beteiligten sich wieder an den diesjährigen Deutsch-polnischen Sportspielen der Jugend der Grenzstädte in Frankfurt und Słubice.
• Die Grundschule Mitte in Frankfurt (Oder) unterhält seit Jahren partnerschaftliche Beziehungen mit der Schule Nr. 1 in Słubice. Die Schule ist die einzige im Land Brandenburg, in der auf der Grundlage von Rahmenplänen die Kinder gleichzeitig ab der Jahrgangsstufe 1 neben der englischen auch die polnische Sprache erlernen können. Durch die engen Kontakte mit der Slubicer Schule wird der Polnischunterricht bereichert und erlebnisnah gestaltet. Ein Lehrer der Slubicer Partnerschule leitet in Frankfurt zwei Arbeitsgemeinschaften „Spotkanie“. Die Schüler nahmen in diesem Jahr wieder an den Deutsch-polnischen Sportspielen der Jugend der Grenzstädte in Frankfurt und Słubice teil.
• In der Erich-Kästner-Grundschule in Frankfurt gibt es eine Arbeitsgemeinschaft Polnisch.
• Seit 1997 gibt es bereits eine Schulpartnerschaft zwischen der Frankfurter Hutten-
      Gesamtschule und einer Schule in Ziguinchor in der Republik Senegal. Im März / April
waren wieder sechs Schüler aus dem Senegal zu Gast in Frankfurt. Die diesjährige Begegnung stand unter dem Motto „Chancengleichheit in der Berufswahl zwischen Mädchen und Jungen“.
• Die Frankfurter Sportschule unterhält seit zwei Jahren Kontakte mit der Internationalen Deutschen Schule in Johannisburg. Dort ist ein Lehrer der Frankfurter Schule tätig. In diesem Jahr besuchte eine Schuldelegation aus Johannesburg die Frankfurter Partner der Sportschule und des Liebknecht-Gymnasiums.
• Seit 1999 gibt es das Schulprojekt „Biulding Bridges“, in dem deutsche, polnische und israelische Schüler und Lehrer arbeiten. Seit 3 Jahren ist dieses Projekt in Frankfurt am Konrad Wachsmann Oberstufenzentrum angesiedelt. Im Januar waren israelische und palästinensische Jugendliche an der Oder zu Gast. Gemeinsam wurde dabei am Thema „Flüchtlinge“ gearbeitet. Im März trafen sich die Projektpartner aus Frankfurt, Eisenhüttenstadt und Słubice mit ihren Partnern in Nahost.
• Das Karl-Liebknecht Gymnasium unterhält im Rahmen der UNESCO-Arbeit und als COMENIUS-Schule partnerschaftliche Beziehungen zu Schulen in Polen (Partnerstädte Gorzów und Słubice), Belarus (Partnerstadt Witebsk), Großbritannien (Nottingham), Schweden (Trollhättan) und Frankreich (Partnerstadt Nîmes sowie Wissembourg).
Witebsk SchuleBilaterale Schülerbegegnungen gab es 2011 wieder mit den Schulen aus Witebsk (Oktober) und Nîmes (April). Das diesjährige Treffen mit den Witebsker Partnern stand unter dem Motto „Mit Kleist Grenzen überschreiten“.
Seit 1992 funktioniert an der Schule ein deutsch-polnisches Schulprojekt: 103 Mädchen und Jungen aus Polen lernen z.Zt. am Karl-Liebknecht-Gymnasium. Die Schüler werden in der 10. Klasse aufgenommen und erwerben nach vierjähriger Ausbildung die allgemeine Hochschulreife. Dem Charakter des Projektes trägt zweisprachiger Unterricht in einigen Fächern, z.B. in Kunst und Musik, Rechnung. Hier gibt es auch eine enge Zusammenarbeit mit dem Liceum „Zbigniew Herbert“ in Słubice. Alle polnischen Schulen, die diesen Namen tragen, führten im September ein Treffen durch, an dem auch das Frankfurter Gymnasium teilnahm und sich vorstellte.
Das herkömmliche deutsch-polnische Schulprojekt (gemeinsames Lernen deutscher und polnischer Schüler in den Jahrgangsstufen 10 bis zum Abitur in der Jahrgangsstufe 13) wird seit 2005 mit einer erweiterten Basis in der Sekundarstufe I versehen. Dazu erfolgt in den Jahrgangsstufen 8 – 9 eine enge Zusammenarbeit mit dem Gymnasium Nr. 2 in Słubice, es ist auch der Partner im LATARNIA-Projekt für die Klassen 8 und 9. Dabei wird ein gemeinsamer Unterrichtstag für jeweils 12 deutsche und 12 polnische Schüler, zusammengefasst in einem gemischten deutsch-polnischen Kurs, bei 14-tägigem Wechsel des Ortes in Słubice bzw. Frankfurt, absolviert.
Die 7. Klasse nahm im Rahmen der polnischen Ratspräsidentschaft der EU an einer thematischen Veranstaltung „Ich liebe dich EU“ in Gorzów (Polen) teil.
Schulaustausch Nimes• Im Rahmen der Zusammenarbeit mit der französischen Partnerstadt Nîmes wurde 2008 ein Schüleraustausch zwischen dem Frankfurter Karl-Liebknecht-Gymnasium und dem Gauß-Gymnasium sowie dem Lycée „Philippe Lamour“ in Nîmes begonnen. An diesem Austausch beteiligen sich jeweils 25 deutsch und französische Schüler.
Das Gauß-Gymnasium realisierte in diesem Jahr wieder einen Schüleraustausch mit dem College aus Saugues/Frankreich. Im Mai besuchten 22 französische Jugendliche für 10 Tage die Partnerschule in Frankfurt. Gemeinsam erhielten beide Schulen
einen zweiten Preis im Wettbewerb „Jugend und Europa – Schüler machen Zeitung“ der Robert-Bosch-Stiftung. Der Preis war eine gemeinsame viertägige Reise nach Paris. 
Schüler des Gauß-Gymnasiums nahmen an Vorrunden zu Internationalen Olympiaden (Physik, Chemie, Biologie und Mathematik) teil.
Alle Schüler nehmen am Wettbewerb „Känguru“ teil (ein mathematischer Multiple-Choice-Wettbewerb für mehr als 5,5 Millionen Teilnehmer in vielen europäischen und außereuropäischen Ländern)
• Die Frankfurter Heinrich von Kleist-Oberschule unterhält seit 2007 einen jährlichen Schüleraustausch mit dem Collège Sacré Coeur aus dem französischen Thononles-Bains im Südosten Frankreichs. Die Schüler wohnen jeweils bei Gasteltern und nehmen auch am Unterricht teil. 
• Die Lenne-Schule unterhält Kontakte mit der Grundschule im polnischen Przytoczna. Gemeinsam nahmen die 24 Schüler beider Schulen im Juli am ersten deutsch-polnischen Singebegegnungs- und Naturschutzcamp in der Landeslehrstätte für Natur- und Umwelt in Lebus teil. Sie verbrachten gemeinsam eine Ferienwoche, lernten sich spielend, singend und trommelnd kennen und erkundeten die Natur.
• Im Rahmen eines Austauschprojektes waren im März 11 Schüler aus dem französischen Brest zu Gast im Frankfurter Konrad Wachsmann Oberstufenzentrum. Sie befinden sich im vierten Ausbildungsjahr und werden ihr Fachabitur im Bereich Gastronomie ablegen. Im September fand der Gegenbesuch von 12 Frankfurter Azubis (Köche, Hotelfachleute und Restaurantfachleute) in Frankreich statt.
Seit 2002 besteht eine Schulpartnerschaft mit einem Oberstufenzentrum im polnischen  Gorzów (Zespół Szkół Ekonomicznych). Die Schüler treffen sich zu regelmäßigen Erfahrungsaustauschen in Frankfurt bzw. Gorzów. In diesem Jahr fand in Gorzów ein Fotoworkshop statt. Gleichzeitig wurde in Gorzów eine Ausstellung mit Fotos des bekannten Frankfurter Fotografen Winfried Mausolf eröffnet.
• Das Überbetriebliche Ausbildungszentrum Bauwirtschaft (ÜAZ) Frankfurt (Oder) unterhält vielseitige Kontakte mit ausländischen Partnern in Polen, Tschechien, Lettland, Russland, Rumänien, Bulgarien und Norwegen.
Gemeinsam mit der Fachschule für Gastronomie der polnischen Partnerstadt Gorzów wurde das Interreg- Projekt „Grenzüberschreitende Küche Gorzów – Frankfurt (O)“ realisiert. Ziel des Projektes waren gemeinsame Ausbildungsabschnitte von deutschen und polnischen Auszubildenden, die gemeinsame Ausarbeitung von Ausbildungsunterlagen und die Modernisierung der Ausbildungsbedingungen in Gorzów.
Slowakische Maurerlehrlinge haben ein dreiwöchiges Praktikum im ÜAZ absolviert.
• Das bbw- Bildungszentrum führte erste Gespräche mit Vertretern des „Institute des Ressources Industrielles“ aus dem französischen Lyon, um die grenzüberschreitende Ausbildung, wie sie bereits mit Polen praktiziert wird, weiter auszubauen.
• Der Internationale Bund (IB) in Frankfurt betreute innerhalb des Leonardo-da-Vinci Programms 21 Auszubildende einer Schule für Bauwesen aus dem polnischen Plock bei einem Praktikum. Die Zusammenarbeit mit dieser Schule besteht bereits seit 2008. In-zwischen haben mehr als 200 Praktikanten ihr Berufspraktikum an der Oder absolviert. Zum Abschluss erhielten die jungen Leute ein Zertifikat in deutscher und polnischer Sprache.
Auch die Zusammenarbeit zwischen den vier Slubicer Kitas und Frankfurter Kindertagesstätten ist sehr umfangreich und besteht größtenteils schon seit vielen Jahren.
• Seit dem Jahr 2000 besteht die Eurokita „Oderknirpse“ in Frankfurt, die über 54 Plätze verfügt – 34 für deutsche und 20 für polnische Kinder. Das Projekt als solches existiert seit 1997. Hier geht es darum, Kinder aus beiden Ländern gemeinsam aufwachsen zu lassen. Träger der Kita ist ein Verein. Das Interesse der Eltern, ihre Kinder in dieser Einrichtung unterzubringen, ist groß. Die Warteliste ist lang. Das war auch ein Grund dafür, dass Słubice sich entschieden hat, in einer geplanten Kita auch deutsche Kinder aufzunehmen. Für den Bau dieser deutsch-polnischen Kita in Słubice wurden inzwischen die Fördermittel bewilligt und die Eurokita ist der deutsche Partner in diesem Projekt.
• Die Frankfurter Kitas „Bambi“ und „Kinderland am Park“ unterhalten seit 1992 enge Verbindungen zum Slubicer Kindergarten „Jarzębinka”. Kinder der älteren Kindergarten-gruppen treffen sich monatlich in Słubice oder Frankfurt.
Seit 11 Jahren besteht die deutsch-polnische Seniorenakademie. Monatlich finden Vor-träge abwechselnd auf der deutschen und auf der polnischen Seite zu interessanten Themen statt. Besucher der Vorlesungen sind nicht nur Senioren aus beiden Städten und dem Umland, sondern auch interessierte Bürger beider Städte.
Alljährlicher Höhepunkt für die Senioren ist das deutsch-polnische Seniorensportfest, das in diesem Jahr bereits zum 16. Mal stattfand. Im Slubicer Stadion trafen sich 250 deutsche und polnische Senioren, um gemeinsam einen geselligen Nachmittag bei Sport und Kaffee und Kuchen zu verbringen.
Auf dem Gebiet des Gesundheitswesens gibt es eine Zusammenarbeit zwischen dem Frankfurter Gesundheitsamt und der Partnereinrichtung des Kreises Słubice.
Es werden regelmäßig Quartalsberichte mit Angabe der auf dem jeweiligen Territorium auf-getretenen Anzahl von Infektionskrankheiten ausgetauscht.
Darüber hinaus erfolgen Kontakte aus besonderen Anlässen bei Erkrankungen, bei denen eine grenzüberschreitende Aktivität zu vermuten oder wahrscheinlich ist.
Der Leiter des Frankfurter Gesundheitsamtes und die Leiterin der Slubicer Hygieneinspektion haben gemeinsam bei der deutsch-polnischen Seniorenakademie einen Vortrag über das Trinkwasser und die Trinkwasserversorgung in ihren Städten gehalten.
In der Zusammenarbeit mit dem Nachbarkreis Słubice besteht die engste Zusammenarbeit (seit Jahren) zwischen den Berufsfeuerwehren der Stadt Frankfurt und des Kreises Słubice. Jährlich wird eine Vereinbarung über Zusammenarbeit unterzeichnet, die Erfahrungsaustausche, gemeinsame Übungen aber auch gemeinsame Feiern beinhaltet.
FahnenFür die Feuerwehren aus Frankfurt (O) und Słubice war das Jahr 2011 der Höhepunkt in der Zusammenarbeit, da beide Wehren, bzw. beide Städte, gemeinsam die XIX. Internationale Feuerwehrsternfahrt ausgerichtet haben, die alle zwei Jahre in einer anderen Stadt stattfindet.
Es war das erste Mal in der Geschichte der Sternfahrt, dass dieses Ereignis in zwei Ländern stattfand, daher lautete auch das Motto „Zwei Länder – zwei Städte – eine Feuerwehrsternfahrt“. Im Vorfeld wurden mehrere gemeinsame deutsch-polnische Arbeitsgruppen gebildet, die regelmäßig zusammentrafen, um die notwendigen Arbeiten zu organisieren und zu koordinieren. An der Veranstaltung selbst nahmen über 4.000 Feuerwehrleute aus ganz Europa und sogar den Vereinigten Staaten teil, die sich trafen, um Erfahrungen auszutauschen und sich im sportlichen Wettstreit zu messen. Es gab eine Oldtimer-Ralley, Auftritte von Musik-gruppen und einen Festumzug durch beide Städte.
Im Rahmen der Vereinbarung über die städtepartnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Frankfurt (Oder) und dem belarussischen Witebsk wurde 6 Wochen lang in der AusstellungseroeffnungFrankfurter Marienkirche zeitgenössische Kunst aus der Partnerstadt gezeigt. Es waren Bilder der Maler Aleksander Malej und Sergej Timochov zu sehen. Wie schon 2008 wurden die Besucher durch eine Performance des Witebsker Showballetts „Sensation“ in die Ausstellung eingeführt. Diese Aufführung wurde speziell für diese Gemäldeausstellung inszeniert. Das Showballett hatte mehrere Auftritte in Frankfurter sozialen und öffentlichen Einrichtungen und wirkte auch aktiv beim 3. Internationalen Musikfestival der Frankfurter Fanfarengarde mit.
Das Frankfurter Investor Center Ostbrandenburg (ICOB) arbeitet mit den Städten Frankfurt (O) und Słubice daran, kleine und mittlere Firmen in beiden Städten anzusiedeln. Dazu entstand ein gemeinsames Ansiedlungsnetzwerk für Investitionen in der Grenzregion. Dazu wurde ein entsprechendes Projekt erarbeitet, das mit EU-Mitteln realisiert wird.
Die Zusammenarbeit der Polizeibehörden beiderseits der Oder wird immer vielfältiger. So haben in diesem Jahr zwei Frankfurter Polizisten gemeinsam mit Slubicer Kollegen in der polnischen Nachbarwojewodschaft am jährlichen Wettkampf „Patrol Roku“ (=“Streife des Jahres“) teilgenommen. Monatlich finden Treffen der Führungskräfte der Polizei aus Frankfurt (O) und Słubice statt. Regelmäßig wird bei schwierigen rechtlichen Fragen auch die Staatsanwaltschaft hinzugezogen.
Auch die Zusammenarbeit der Staatsanwaltschaften Frankfurt (O) und Słubice hat sich in den vergangenen Jahren erfolgreich weiterentwickelt. Inzwischen hat sich diese Form der Zusammenarbeit auch über Słubice hinaus auf die Regionen um Gorzów und Szczecin aus-geweitet.
Seit dem Beitritt Polens zum Schengener Abkommen im Dezember 2007 arbeitet eine gemischt besetzte Dienststelle mit dem Namen „Gemeinsames Zentrum der deutsch-polnischen Polizei- und Zollzusammenarbeit" im polnischen Swiecko, am ehemaligen Grenzübergang an der Autobahn. Eine Schwerpunktaufgabe dieses Gemeinsamen Zentrums ist die Bearbeitung von Ersuchen/Anfragen im Rahmen der polizeilichen Rechtshilfe.
Seit mehreren Jahren gibt es bereits eine deutsch-polnische Verbraucherberatung in Frankfurt, die deutschen und polnischen Ratsuchenden offen steht. In den vergangenen 12 Monaten gab es mehr als 2.100 Anfragen von Verbrauchern rund um das Thema „Einkaufen im Nachbarland“.
Die Polizei aus Brandenburg / Frankfurt (Oder) hat genauso wie die Feuerwehr aus der Region und Rettungskräfte aus Frankfurt (O) in diesem Jahr wiederum die polnischen Kollegen bei der Absicherung der Massenveranstaltung „Haltestelle Woodstock“ im polnischen Kostrzyn unterstützt.
In der Stadt Frankfurt (Oder) gibt es weitere vielfältige internationale Beziehungen, die in diesem Bericht nur am Rande erwähnt sein sollen.
Die Frankfurter Europa Universität Viadrina hat 6.500 Studierende aus 75 Ländern, wobei mit über 20% die polnischen Studierenden den Hauptanteil ausmachen.
Die Viadrina kooperiert mit mehr als 200 akademischen Institutionen weltweit, die Studenten leben und studieren auf beiden Seiten der Grenze. Durch die Abteilung für Internationale Angelegenheiten werden internationale Partnerschafts- und Austauschprogramme organisiert, erfolgt die Betreuung der internationalen Viadrina- Studenten, Gaststudierenden und internationalen Studieninteressierten.
Internationale Studentenorganisationen wirken erfolgreich an der Viadrina: die Interstudis, die sich um die Gaststudenten der Universität kümmern, jedem Gaststudenten einen persönlichen Tutoren vermitteln und Exkursionen und Veranstaltungen organisieren, bei denen die Gaststudenten sich untereinander und die Studierenden der Viadrina kennenlernen können. Elsa, Spotkanie, Lahoda, AEGEE, AIESEC, UNICEF-Hochschulgruppe und der international besetzte AStA sowie das Studentenparlament sind weitere international ausgerichtete studentische Organisationen. Das fforst (verbuendungshaus fforst e.V.) ist ein internationaler Verein, eine bunte, internationale Mischung von überwiegend Studenten aber auch anderen Frankfurtern, die sich für ein mutbringendes Projekt engagieren. Im Vordergrund stehen kulturelles Engagement und Austausch, und ein offenes, kreatives Miteinander zwischen Deutschland, Polen und anderen Nationalitäten.
Die Mitglieder des Instituts für angewandte Geschichte, Studierende und Absolventen der Viadrina, setzen sich im Rahmen von Projekten, Exkursionen und Seminaren mit dem Grenzland und seinen Bewohnern auseinander. Damit schlägt das Institut einen Bogen zwischen der Universität und der Region Frankfurt Oder Słubice sowie zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Am 22.10.2011 wurde das Institut mit dem  Dialog-Preis der Deutsch-Polnischen Gesellschaft für die Arbeit im hiesigen Grenzland ausgezeichnet.
Neben dem geographischen Schwerpunkt Polen, Mittelosteuropa und Europäische Union hat die Viadrina hinsichtlich ihrer Internationalität immer einen hervorragenden Wert auf den kompetenten Umgang mit mehreren Sprachen, nicht nur mit dem Englischen, gelegt. Sie fordert von ihren Absolventen nicht nur regelmäßige Auslandsaufenthalte, sondern auch die Kenntnis mehrerer Sprachen, auch auf Fachsprachenniveau.
StudentenempfangDer Stadt Frankfurt (Oder) ist die Einbindung der Europa-Universität Viadrina in das städtische Leben ein ganz besonders Anliegen. Der Oberbürgermeister ist Vorsitzender des Fördervereins der Universität, traditionsgemäß  lädt er alljährlich im Oktober die Neustudenten in das Frankfurter Rathaus ein, wo das Team der Stadtverwaltung und viele Partner ihre Angebote für die Studierenden präsentieren.
Die Viadrina empfängt im Jahr mehr als 1.000 Studierende und Wissenschaftler aus aller Welt.  Damit diese sich in der Oderstadt heimisch fühlen, haben die Universität und engagierte Frankfurterinnen und Frankfurter das Patenschaftsprogramm  „Fremde werden Freunde“ erfolgreich ins Leben gerufen: Pate kann jeder werden, der bereit ist, für einen ausländischen Studierenden da zu sein.
Die Europa-Universität Viadrina arbeitet in enger Partnerschaft mit dem Collegium Polonicum in Słubice, einer gemeinsamen Einrichtung der Viadrina und der Adam- Mickiewicz Universität Poznan.
Frankfurt (Oder), den 15.12.2011

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